Profil



Die Tanzplattform versteht sich als Forum zur Präsentation aktueller Entwicklungen und innovativer Strömungen im zeitgenössischen Tanz in und aus Deutschland. Die Version in 2024 zeigt insgesamt zehn Produktionen aus den Bereichen Tanz und Performance der vergangenen beiden Jahre.

Gegründet wurde die Tanzplattform 1994 von Nele Hertling, Walter Heun und Dieter Buroch gegründet und von diesen als Trilogie in Berlin, Frankfurt und München begonnen. Seitdem findet sie biennal in wechselnden deutschen Städten statt und wird von der Gemeinschaft der Ko-Veranstalter_innen vergeben, die den jeweiligen Ausrichter und Träger, 2024 das Theater Freiburg, bestimmt. Somit wird das Festival in seiner 16. Ausgabe zum ersten Mal in seiner Geschichte von einem Stadttheater ausgerichtet und kehrt nach 18 Jahren nach seiner Ausrichtung in Stuttgart auch wieder zum ersten Mal nach Baden-Württemberg zurück.

Hier geht es zum aktuellen Heft der Tanzplattform Deutschland 2024

Zur Gemeinschaft der Ko-Veranstalter_innen zählen all jene Institutionen, die die Tanzplattform in den vergangenen Jahren ausgerichtet haben und die sich aktiv für die Förderung des zeitgenössischen Tanzes in Deutschland einsetzen:

euro-scene, Leipzig
HAU Hebbel am Ufer, Berlin
HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, Dresden
JOINT ADVENTURES, München
Kampnagel Internationale Kulturfabrik, Hamburg
Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main
Tafelhalle im KunstKulturQuartier, Nürnberg
PACT Zollverein, Essen
tanzhaus nrw, Düsseldorf
TANZtheater INTERNATIONAL, Hannover
Theaterhaus Stuttgart
Theater Freiburg
sowie die beiden Partner ITI Deutschland und Goethe-Institut

Awareness bei der
Tanzplattform Deutschland 2024

Was bedeutet Awareness für uns?
Fünf intensive Tage lang bringt die Tanzplattform Deutschland 2024 Menschen aus der ganzen Welt zusammen, mit einem vielfältigen gesellschaftlichen Hintergrund, unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen. Für uns ist es wichtig, eine Atmosphäre des Respekts und der Achtsamkeit zu schaffen, in der Netzwerke und Allianzen entstehen und erweitert werden können. Für uns bedeutet Awareness also, respektvolle Wege der Kommunikation miteinander zu erkunden und jegliche Form von Diskriminierung oder unerwünschtem Verhalten anzugehen.

Wir möchten, dass die Festivalräume einen Ort für kollektive Diskussionen, Fürsorge und gewaltfreie Auseinandersetzungen schaffen, ohne den Anspruch auf Konformität oder Homogenität zu erheben – was eine aktive Arbeit gegen Diskriminierung erfordert sowie die Reflexion über die Tatsache, dass wir alle auf unterschiedliche Weise in die herrschenden Strukturen verstrickt sind.

Als Festivalteam sind wir uns bewusst, dass wir eine besondere Fürsorgepflicht haben. Gleichzeitig wollen wir es ermöglichen, die Festivalräume gemeinsam zu gestalten, indem wir unsere Gäste als Mitverantwortliche und Mitwirkende für diese respektvolle Atmosphäre sehen und so dafür sorgen, dass sie zu sichereren Räumen für alle werden können.

Diskriminierung findet auf einer strukturellen, individuellen und institutionellen Ebene statt. Unsere Grundsätze sollen Diskriminierung und Übergriffe verhindern und vermeiden. Sie sollen kein regelkonformes Verhalten oder ein bestimmtes Auftreten vorschreiben, das jede Form von lebhafter Diskussion im Keim ersticken würde. Es ist jedoch wichtig, dass wir die Grenzen inakzeptablen Verhaltens klar benennen.
Diese können Sie in unserem Code of Conduct weiter unten finden.
 

Awareness Infostand @ Theater Freiburg und Telefonschichten
An allen fünf Festivaltagen, von 16 bis 18 Uhr, finden Sie im Steinfoyer des Theaters Freiburg einen Awareness Infostand. Wenn Sie durch den Haupteingang kommen, finden Sie ihn auf der rechten Seite auf dem Balkon, gekennzeichnet durch ein Schild am Geländer. Zwei externe Awareness-Teammitglieder, die zum Freiburger a*team-Netzwerk gehören, werden zu diesen Zeiten vor Ort sein und den Infostand betreuen. An sie können Sie sich mit allen Fragen und Anliegen wenden. Wenn Sie einen Moment des Rückzugs brauchen, begleiten sie Sie zu einem ruhigen Ort.

Das Awareness-Team steht zudem an allen Festivaltagen auch telefonisch von 14-20 Uhr unter folgender Nummer zur Verfügung: +49 (0) 15142070803

Auf der Festivalparty – Club Unique – in den M.A.K. Studios am Samstag, den 24. Februar, finden Sie ebenfalls ein Awareness-Team vor Ort vor.

Wenn Sie Opfer von Übergriffen oder Gewalt wurden (wozu auch verbale Handlungen gehören), wenn Sie Unterstützung wünschen, reden müssen, sich zurückziehen wollen oder müssen, ohne allein zu sein, können Sie sich an unser Awareness Team wenden. In diesem Prozess definiert die betroffene Person, wo der Übergriff beginnt und wo er endet. Wir stellen daher nicht in Frage, dass die Person eine Situation erlebt hat, in der ihre Grenze überschritten wurde.

Wir möchten darauf hinweisen, dass das Awareness-Team zwar geschult und sensibilisiert ist, aber nicht über Erfahrung oder unerschöpfliches Wissen zu allen diskriminierungsrelevanten Themen verfügt – das Team vereint jedoch verschiedene Perspektiven, Fachwissen und eigene Lebenserfahrungen. Falls erforderlich, werden wir Ihnen die Kontaktdaten derjenigen mitteilen, die über das für Sie relevante Fachwissen verfügen.
 

Awareness als Prozess
Wir verstehen Awareness und unsere Auseinandersetzung mit Diskriminierung als einen Prozess, in dem wir unser Handeln und unsere Privilegien hinterfragen. Da dies ein Prozess ist, den das Team der Tanzplattform Deutschland 2024 am Theater Freiburg nicht alleine gehen kann und will, haben wir uns mit den teilnehmenden Künstler_innen und Podiumsteilnehmer_innen ausgetauscht sowie Unterstützung durch Gespräche mit Mitgliedern des Awareness Instituts und des a*team Freiburg gesucht.

Mit der Bereitstellung eines Awareness-Teams bemühen wir uns, gewalttätiges Verhalten vorzubeugen und zu vermeiden. Darüber hinaus bemühen wir uns generell präventiv und verantwortlich zu handeln.

Code of Conduct

Die Tanzplattform Deutschland 2024 begrüßt alle lokalen, nationalen und internationalen Besucher_innen und freut sich auf ein breites Spektrum an Gästen mit unterschiedlichsten Lebenswegen, Meinungen und gesellschaftlichen Hintergründen. Die Tanzplattform Deutschland 2024 will allen Menschen ein sicheres, belästigungsfreies Erlebnis bieten, unabhängig von ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung, politischer Überzeugung, Behinderung, Alter, Familienstand, sexueller Identität oder Orientierung sowie sozialer Herkunft. Gemeinsam mit den eingeladenen Künstler_innen, Gästen sowie dem Publikum möchten wir eine wertschätzende Atmosphäre schaffen, die geprägt ist von Toleranz, Inklusion und einem achtsamen und respektvollen Umgang.

Wir lehnen daher jede Form von Diskriminierung und Gewalt ab und verpflichten uns, aktiv und präventiv gegen jede Form von Diskriminierung vorzugehen. Wir verpflichten uns, die künstlerischen, technischen und administrativen Produktionsteams des Festivals, unsere Kooperationspartner, Gäste und unser Publikum zu ermutigen, stets zu einer Kultur und Atmosphäre der gegenseitigen Achtung und Akzeptanz im Geiste der Solidarität beizutragen. Weder auf unseren Veranstaltungen noch auf Social Media oder anderen Kommunikationskanälen dulden wir Formen der Belästigung unabhängig davon ob körperlicher, verbaler oder schriftlicher Art.

Individuelle Grenzen müssen jederzeit respektiert werden. Im Fall eines übergriffigen oder diskriminierenden Verhaltens behalten wir uns Sanktionen bis hin zu einem Ausschluss von unseren Veranstaltungen oder eine Strafanzeige (zum Beispiel wg. Verstoßen gegen den AGG) vor. Wir verpflichten uns, jedem uns angezeigten Fall von Diskriminierung nachzugehen und konsequent zu handeln.

Zusätzlich bemüht sich die Tanzplattform Deutschland 2024 darum eine Awareness-Struktur aufzubauen, in der Vertrauenspersonen benannt werden, die in der Antidiskriminierungsarbeit qualifiziert sind und an die sich Betroffene wenden können. Aktuelle Informationen werden auf dieser Seite kommuniziert.

Der Code of Conduct der Tanzplattform Deutschland 2024 orientiert sich an dem Verhaltenskodex des Deutschen Bühnenvereins.